Malkav, der Begründer des Clans

19. September 2009

Vampire

Vermutlich jeder Mensch hat schon mal was von Vampire gehört, gelesen oder gesehen.
Der berühmteste Vampir aller Zeiten dürfte wohl Graf Dracula sein, der hässlichste Nosferatu und der actionreichste Blade.
Kaum eine Horror-Figur hat den Menschen mehr fasziniert, als der Vampir.
Doch wer denkt, dass Vampire nur Ausgeburten der menschlichen Phantasie sind, der irrt.
Der irrt gewaltig.
Denn sie befinden sich unter uns.
Sie gehen in unserer Gestalt in unserer Gesellschaft um.
Ihr Fleisch ist tot und dennoch leben sie.
Unser Blut erhält sie am untoten Leben.

Das Wort Mensch ist für sie nur ein Synonym für Nahrung.

Gut getarnt leben diese untoten Raubtiere mitten unter uns.
Sie wahren eine Maskerade um unerkannt zu bleiben.
Wir sind ihre Herde.
Und manchmal reißen sie einen von uns, trinken uns aus und wir sterben, doch meistens melken sie uns nur, so wie wir die Kühe im Stall melken.
Und manchmal geben sie einem von uns den Kuß und machen Ihn damit zu einem der Ihren, mit dem gleichen Fluch beladen, wie sie es selber sind.
Ihre Geschichte ist alt wie die Schöpfungsgeschichte, denn Kain ist der Urvater aller Vampire. Er nährte drei Kinder an seiner Brust. Und als diese einsam wurden zeugten sie eigene Kinder. Die Väter der Vampir-Clans, 13 an der Zahl.
Und einer davon ist der Clan des Mondes, die Malkavian, begründet von Malkav.

Die Malkavian

Unser Symbol ist der zerbrochene Spiegel.
Und so wie das Glas des Spiegels zersplittert ist, ist unser Verstand zersplittert.
Und so wahrhaftig das Bild des Spiegels ist, so wahrhaftig ist unsere Erkenntnis.
Und so trügerisch das Bild des Spiegels ist, so trügerisch ist unsere Erkenntnis.

Weißheit und Wahnsinn

Die wahre Clantradition:

Traditionen sind nett, aber man muß nicht wirklich welche haben

Der Fluch unseres Clans

Niemand weiß wie und wann der Fluch über Malkav kam. Sicher ist, dass der Fluch an alle Nachkommen Malkavs weitergereicht wurde und bis heute noch immer wird.
Doch es ranken sich Legenden und Geschichten darum und sie sollen nicht unerwähnt bleiben.

…So soll es sich zugetragen haben, dass Kain seine Enkel losschickte die Weisheit zu finden. Und einzig sein erstgeborener Enkel und damit sein Lieblingsenkel Malkav fand die Weisheit und als Dank erhielt er von Kain den befreienden Wahnsinn…

…Kain zog die Wut Lilith auf sich, als er sie verließ und sie rächte sich. Sie erzählte Malkav ein fürchterliches Geheimnis, welches so schrecklich war, dass sein Verstand daran zerbrach und sein Blut verfluchte…

…Heimlich trank Malkav vom aufbewahrten Blut der Drei. Aber es war zu viel für ihn, alle Wahrheit der Welt drängte in seinen Verstand und zerbrach ihn…

Und so weiter und so weiter und so weiter.

Welche Legende nun die einzig wahre ist? Gibt es denn eine einzige Wahrheit?

Der Wahnsinn hat viele Gesichter, ebenso viele hat die Weisheit.

Wir sind er Clan der absoluten Weisheit, denn wir sehen.
Doch was wir sehen ist manchmal so unaussprechlich, dass unser Wahnsinn uns schützt.
Oder ist es umgekehrt?
Schützt die Weisheit uns vor dem endgültigen Wahnsinn?

Es ist wahr, Malkav wurde zerrissen.
Wir wissen es.
Wir sehen es in Visionen.
Aber es ist auch wahr, dass sein zerrissener Körper niemals dem Licht der Sonne ausgesetzt war.
Sein Blut, aufgeleckt von seinen Nachfahren, von den Steinen seines Opferplatzes, pulsiert in unseren Adern.

Malkav als Person existiert nicht mehr in einem Körper. Aber er existiert nun in hunderten von Körpern und in hunderten von Seelen.
Ohne Anleitung unseres Erzeugers gingen wir in die Welt und zeugten Kinder, denn niemand war da, der es verbat.
Und dann gingen wir in die Städte der Menschen.
Der Wahnsinn Malkavs durchströmt die Linie der Kaiser, wie Caligula oder Nero.
Und einmal versuchte ein höllischer Dämon, Elmolech, einer unserer Seelen habhaft zu werden.
Er wandelt seit dem unsterblich wahnsinnig in einem menschlichen Körper gefangen über die Erde.
In keinem anderen Clan herrscht so viel Verbundenheit unter den Mitgliedern, wie bei uns. Wir sind so eng mit einander verbunden, dass wir völlig zerstreut sind.
Wo auch immer wir uns verstecken, wir sind immer präsent.
Das ist auch unser Fluch oder unser Segen.
Wir sind niemals allein, immer verbunden über das Netzwerk des Wahnsinns.
Nein es ist nicht Wahnsinn, es ist Wissen und Weisheit, oder?
Und als nach der Pestilenz die Inquisition kam, so wuchs Fluch und Segen zusammen.
Die Inquisitoren unterschieden nicht zwischen uns und den echten Schwachsinnigen und so folterten sie uns, verbrannten uns, pfählten uns oder setzten uns der Sonne aus.
Und Fäden wurden aus unserem Netz herausgerissen.
Und Nerven verbrannten und der Schmerz warnte uns.
Und auch heute noch spüren wir den Tod unserer Clansgeschwister, leiden mit ihnen, spüren was sie spüren, schmecken was sie schmecken, hören was sie hören und sehen was sie sehen.

Es riecht nach brennendem Fleisch… Schreie in unglaublicher Pein… Im Namen des Herren, Dämon fahre aus… SCHMERZ… Im Namen des Herrn… es riecht nach Angst…

Dann kam die Vereinigung, die Camarilla.
Und damit der Clan akzeptiert werden konnte tauschten die sechs Methusalems den Irrsinn gegen Beherrschung aus, doch Irrsinn lässt sich nicht austauschen nicht kontrollieren.

Malkav lässt sich nicht beherrschen und auch wenn er nun viele ist, so ist er doch wir. Und so erhielten wir unseren Irrsinn zurück.
Die Zeiten der Inquisition war nun längst vorüber und die ersten Irrenanstalten wurden erbaut. Viele von uns fanden dort eine neue Heimat einen sicheren Unterschlupf.

Der Schmerz der Peitsche wird ihr die Vernunft wieder bringen…Unheilbar, sperrt ihn ins Verließ… Hunger…abgestumpft… Schreie

Hin und wieder wurden und werden wir benutzt, befreit um hier und da einen kleinen Mord zu verüben. Andere von uns schufen Kunst mit Hilfe des zweiten Gesichts und waren beliebt an den Höfen.
Und wieder anderen schätzen unsere Weisheit und dulden unsere Nähe.
Unser Trost ist die Nähe zu unserem Vater, denn er ist in uns, die Wärme unseres Wahnsinns und die Gewißheit, daß wir niemals allein sein werden.

Nur Narren haben die Freiheit dem König den Spiegel vorzuhalten…

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