Erste und letzte Tagung des Clan des Mondes
Webghul 31. Dezember 2018
…kurz nachdem sich die Staubwolke legte und die Ahnen sich die Asche von der Kleidung klopfte, beschlossen diese nur noch Nachtungen einzuberufen.
Webghul 31. Dezember 2018
…kurz nachdem sich die Staubwolke legte und die Ahnen sich die Asche von der Kleidung klopfte, beschlossen diese nur noch Nachtungen einzuberufen.
Webghul 24. Januar 2012
Einst gab es vor langer Zeit einen Friedhof, der richtig gelesen, einem den Weg zeigte. Doch dann, in der Unendlichkeit der Datenschnipsel, verschwand der alte Friedhof und Malkavian gingen in die Irre.
Doch in einem der seltenen klaren Momente schaffte es einer der Webghule, den alten Friedhof nicht nur wieder aufzuspüren, sondern ihm auch einen neuen Platz auf dieser Seite zu geben.
Webghul 9. Oktober 2009
Das Gefühl im Bauch war einfach nur lästig, der Hunger hingegen schier unerträglich.
Jeden Abend erwache ich mit diesem Gefühl. Jeden verdammten Abend und dabei hat meine Existenz als Untote gerade erst angefangen.
Ich richte mich auf, schiebe die Haut- und Fleischfetzen in meine Bauchhöhle und wickle mir ein Tuch um den Bauch, verdecke damit das Loch.
Der Hunger brennt und hastig ziehe ich mir einen Pulli über. Endlich bin ich fertig angezogen, ein Seitenblick auf die Gekreuzigte, dann öffne ich die Bunkertür und eile nach oben. Die Nacht fing heute sehr spät an.
Mittsommernacht
Ich gehe sehr schnell die Straße entlang, weg von meiner Zuflucht. Jage nicht vor Deiner Tür…
Es zieht mich in den Wald. Der Hunger nagt, ich sehe Beute unterwegs, aber ich kann nicht jagen. Es zieht mich in den Wald. Ich fühle mich schwach, der Hunger tut weh, aber es zieht mich in den Wald. Es ist dunkel, aber ohne es zu merken schärfe ich meine Sinne. Überlaut raschelt das alte Laub unter meinen Füßen, überlaut knacken kleinere Äste unter meinem Tritt. Aber ich kann sehen wohin ich gehe, renne nicht gegen jeden Baum, stolpere nicht über jeden Hügel. Und dann rieche ich es.
Blut
Der Geruch ist köstlich, er lockt mich. Ich mobilisiere meine Kraftreserven und folge der Duftspur. Unter dem Blutgeruch nehme ich auch Alkohol-Geruch war. Ich renne nun. Mir ist es egal, ob ich gehört werde, ich will nur hin zu der Quelle des köstlichen Geruchs.
Plötzlich bleibe ich stehen und bücke mich. Sind meine Schuhe zugebunden? Ich kontrolliere meine Schuhe. Ja, sie sind zugebunden und ich renne weiter.
Grelles Licht blendet mich, ich reiße meine Arme hoch, schütze meine Augen und nehme zugleich ein Bild von unglaublicher Schönheit war. Nahrung hängt von den Bäumen herab und da wo das Licht herkommt ist der Blutgeruch am intensivsten.
„Schwester Blue, Willkommen zum Mittsommernachtsfest…“ dröhnt es in meinen Ohren. Ich will weniger wahrnehmen.
Blut
Rote Schleier legen sich vor meinen Augen, mein Körper bewegt sich. Ich ziehe mich zurück, sitze in meinem Kopf und mein Körper holt sich Blut. Meine Hände krallen sich in das warme Fleisch eines jungen Mannes. Sie reißen es auf und Blut spritzt. Es füllt meine Kehle.
Keine Gefühle, keine Empfindungen, keine Wahrnehmung. Mein Körper bewegt sich kraftvoll wild und ich sitze im hintersten Winkel meines Kopfes und schaue erstaunt zu.
Ich kann nichts machen nur zuschauen und warten bis es vergeht. Vergeht es überhaupt? Ein Gedanke, der mich ängstigt, doch ich kann ohnehin nichts tun. Nur abwarten und beobachten. Im Augenwinkel seh ich einen abgerissenen Arm fliegen, fast wie in Zeitlupe dreht er sich in der Luft, die Finger seiner Hand zucken und die Armbanduhr blitz im Schein der „menschlichen“ Lampions. Sein Blut spritzt und benetzt mein Gesicht…
Scharfer Schmerz in meiner Brust. Mein Körper eben noch so kraftvoll bricht einfach zusammen. Und ich sitze in meinem Kopf und kann immer noch nichts machen. Ich spüre den Waldboden, sehe Füße. Mein Körper gehorcht mir nicht und ein spitzer scharfer Schmerz sitzt in meiner Brust. Sind meine Schuhe eigentlich zu?.
Ein Gesicht erscheint vor meinen Augen. Es ist das Gesicht von Herbert: „Ruhig, Schwester, ruhig… Auch andere Söhne Kains lechzen nach dem Blut der Kinder Seths.“
Ich möchte antworten, sagen, dass ich ganz ruhig bin, aber meine Zunge liegt schlaff in meinem Mund mit dem köstlichen Geschmack des Blutes. Würde ich noch atmen, würde ich erstmal verschnaufen.
Ich verstehe nicht, möchte fragen, aber ich kann nicht. Herbert verschwindet aus meinem Sichtfeld. Nichtmal meine Augen können sich bewegen, können den Blick schweifen lassen.
Ich spüre einen Strick um meine Waden. Er wird festgezurrt und ich werde auf den Rücken gedreht.
Rittlings setzt sich Herbert auf meine Brust, seine Knie drücken meine Oberarme in den weichen Waldboden. Seine rechte Hand umklammert meine Kehle.
„Ich entferne jetzt den Pflock“
Pflock? Welcher Pflock denn?
Ein Ruck, der Schmerz in meiner Brust wird noch mal kurz heftig, dann ist er weg. Herbert hält mir einen blutigen Ast vor die Augen. Ich habe den Impuls aufzuspringen, Herbert abzuschütteln, doch ich beherrsche mich.
Ich spüre nur wieder Hunger in mir aufsteigen.
Herbert lässt mich langsam los, reicht mir die Hand, damit ich aufstehen kann und führt mich zu einem der vom Baum herabhängenden Menschen.
„Trink noch mal und genieße das Fest…“
Ich bücke mich noch schnell und kontrolliere meine Schuhe.
Webghul 9. Oktober 2009
Vorwort: Gespielt von einem Spieler (mir) und einem SL in einem Forum. Ich wurde bis zum Schluß im Unklaren darüber gelassen, was da überhaupt passiert. Ich tappte also völlig im Dunkeln, als Spieler als auch als Charakter. Es ist einer der seltenen Harmonien zwischen Spieler und SL…
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SL:
Du machst langsam die Augen auf, dein Blick ist noch total verschommen, kein Kopf hämmert wie bescheuert und in deinem Mund hast Du einen fauligen Geschmack.
Langsam wird dein Blick schärfer aber alles was Du siehst ist die totel Dunkelheit. So eine Dunkelheit hast Du noch nie erlebt, nicht einmal als kleines Kind als Du mit Freunden zelten warst und dieser Geruch. Der Geruch von Fäulniss und tot macht Dir das atmen sichtlich schwer.
Als du Dich bewegen willst realisiert Du erst, dass man dich angekettet hat, die Ketten sind schwer und alt da der Rost des Metals bei jeder Bewegung über Deine Haut schrappt.
Wie wild vesucht Du an Ihnen zu zerren und zu reißen und als Du glaubst Du könnest sie lösen wird der Druck der Ketten stärker und reißen Dich nach oben oder war es unten?
Du weisst es nicht genau, da die Dunkelheit Dir die Orientierung nimmt.
„Hallo kleines Menschenkind.“ ertönt eine Stimme in deinem Kopf. Sie klingt fremd verzerrt und abartig!
Wie wild zerrst Du wieder an den Ketten, aber es ist nichts zu machen.
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Ich:
Ich hatte das Gefühl, als würde die Finsternis meine Augen aussaugen. Der Gestank so unerträglich, daß er auch durch meinen geöffneten Mund eindringt. Wo ist oben, wo ist unten?
Bleiern hängen diese Ketten an mir und je mehr ich gegen ankämpfe, desto mehr fühle ich mich von ihnen gefesselt.
All meine Kraft, jene die ich von Dimitri bekam, all diese Kraft nützt nichts.
„WO BIN ICH UND WER BIST DU? GEH AUS MEINEM KOPF!“
Panik steigt in mir auf, unkontrollierbare Panik und mein Körper tobt weiter, während mein Geist die Kontrolle über sich selbst zu verlieren beginnt. Entsetzen, Panik…
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SL:
„Hahahaha, wer Dich ruhig, versuche Dich zu befreien zeig mir, dass Du kämpfen kannst und merke endlich, dass es für Dich zu spät ist.“
Donnert die Stimmer wieder in deinem Kopf. Auch die Ketten zerren wieder an Deinen Armen und Beinen sowie an Deinem Verstand. Dein Körper bäumt sich vor Panik auf, aber du kannst nichts unternehmen. Jede Bewegung schmerzt mehr in Deinen Gliedern.
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Ich:
Hellraiser, es ist kein Film, es ist Realität. Oder bin ich in einem Film und wache dann irgendwann in der Realität auf? Pinhead, wird er mich holen?
Irre Gedanken rasen durch meinen Kopf, mein Körper reagiert mechanisch, längst weiß ich nicht mehr was Schmerz ist und was nicht.
Meine Arme fühlen sich wie ausgerissen an.
„WARUM?“
Ich weiß nichteinmal, ob ich das geschrieen, geflüstert oder nur gedacht habe.
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SL:
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Tränen, habe ich noch Tränen? Ich weiß es nicht, weil ich es nicht fühlen kann. Mein Herzschlag dröhnt in meinen Ohren, schlägt es lauter wie die Ketten klirren?
Ich kann es nicht mehr unterscheiden.
Es ist ein Alptraum. Und ich mag Alpträume, ich werde einfach weiter träumen, bis ich aufwache… hihihi
Hab ich laut gelacht? Oder hab ich das nur gedacht?
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[Hier wußte ich als Spieler immer noch nicht, daß mein Charakter gerade stirbt]
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Ich höre meine Stimme, oder doch nicht? Kälte kriecht in meine Kleidung, in meine Knochen. Ich konnte nichteinmal meine Arme um mich schlingen, meine Beine anziehen. Ich war der Kälte ausgeliefert, ich war allem ausgeliefert. Wer tat mir das an. Lurker? Der sich immer so verdeckt verhielt? Ich ekelte mich immer noch, wenn ich dran dachte, daß er von meinem Handgelenk getrunken hatte. Dimitri? Nein, niemals er. Niemals.
„Bitte… .“ Ich flüstere, leise.. ich flehe… leise.
[Kurz vor diesem Post hab ichs endlich erfahren]
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Du bist Tot.
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Du versuchst tief einzuatmen um zu klaren Gedanken zu kommen, aber was ist das? Du saugst Luft in Deine Lungen und es passiert – nichts.
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„NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!“
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Ich hab kaum genug Stimme und ich weiß nicht, ob ich gehört werde.
Wer oder was soll mich hier eigentlich hören?
„Bitte“
Ich seufze es nur, ich bin irgendwie da, mein Körper funktioniert irgendwie und verspürt Schmerzen, mein Geist ist aber erschöpft, verausgabt…
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„DIMITRIIIIIIII!!!!!“
Dimitri, wo bist du? Jetzt wo ich dich so sehr brauche.
Ich versuche an seine Güte und Liebe zu denken, die er mir schenkte, der Gedanke spendet mir in der Tat etwas Trost, aber er nimmt mir die Schmerzen nicht, er nimmt mir die Einsamkeit nicht.
„REDE MIT MIR, BITTE…. REDE MIT MIR!!!“
Ich stelle fest, daß meine Stimme kräftig ist und laut. Ich stelle fest, daß mein Körper nicht erschöpft ist. Zu Schwach zwar, die Ketten zu zerreißen, aber nicht erschöpft. Einzig mein Geist ist erschöpft, ich bin erschöpft. Grauen bohrt sich in meine Gedanken.
EINSAMKEIT… SCHMERZ… FINSTERNIS… EWIGE PEIN
Ich strenge mich abermals an, versuche meine Arme aufeinander zu zubewegen, die Ketten zu sprengen, oder meine Arme zu dehnen, oder beides. Irgendwie den Ketten zu entkommen. Haut wird abgestreift vom rostigen Eisen, ich ziehe stärker, der Knochen des Daumens bricht und ich gebe auf, der Schmerz ist zu groß, ich ertrag es nicht…
Ein Schrei hallt durch die Finsternis. Mein Schrei hallt durch die Finsternis…
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Es fühlt sich seltsam an, wenn der Verstand anfängt sich zu zerbröseln, wie ein vertrocknetes altes Blatt vom vergangenen Herbst. Es befreit irgendwie, die Angst wird zurückgedrängt. Alles wird belanglos, sogar die Schmerzen fangen an, einem zu langweilen.
Nein, ich will nicht. Ich muß nachdenken, mich erinnern. Ich darf nicht aufgeben. Nicht so lange ich lebe. Du dummerchen, Du bist doch schon längst tot. Du wirst hier hängen bleiben, bis nur noch ein Skelett von Dir übrig ist. Du wirst riechen, wie Dein Fleisch vom Körper fault, und Du wirst hören, wie es als verschimmelter Schleim zu Boden tropft.
Ich zucke zusammen, bei diesen Gedanken. Ich versuche sie zu verdrängen, aber die Bilder sind da und ich werde sie nicht los.
Schon mal versucht, nicht an eine Maus zu denken?
Ich kann meinen eigenen Gedanken nicht folgen, ich will immer noch glauben, daß alles nur ein Albtraum ist. Aber ich weiß, daß es Realität ist
Oder doch nicht?
„REDE MIT MIR“
Mein Geist erschöpft, Wahnvorstellungen greifen mit spinnengleichen gierigen Fingern nach meinem Verstand, gaukeln mit Realitäten vor…
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Wäre ich nicht tot, so würde ich das Bewußtsein verlieren. Vielleicht bin ich ja gar nicht tot? Vielleicht ist es eine Droge? So eine hawaiianische Zombiedroge?
Ich nickte, das wird es sein. Ich hänge irgendwie wie aufgespannt, die Droge muß auch irgendwie meinen Gleichgewichtssinn benebelt haben, denn ich weiß nicht, wo oben und unten ist.
Ich sollte Spucke sammeln und dann ausspucken, dann weiß ichs. Doch es wollte nicht gelingen, mein Mund blieb trocken.
DURST
Ich bäume mich auf, nein, ich will nicht wieder die Kontrolle verlieren. Nicht wieder soviel Schmerz ertragen müssen.
Du bist tot. Eine Leiche, du wirst hier verrotten
Ich wills nicht glauben und doch will ichs wissen, ich halte wieder die Luft an. Warte auf den Moment der kommen wird, der kommen muß, wo ich nach Luft japse und zwanghaft tief einatmen werde.
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Ich weiß, daß sie es ist.
„Es ist nicht mehr komisch, der Witz ist vorbei, laß mich wieder runter.“
Um das zu schreien mußte ich Luft holen, denn mir wollte keine Stimme über die Lippen kommen, als ich keine Luft holte.
Sie tricksen Dich aus, nun mußt du wieder von vorne anfangen und wieder die Luft anhalten.
Ich schüttel den Kopf, doch jede noch so kleine Bewegung überträgt sich auf meine schmerzenden Glieder.
Wie lange hänge ich schon hier? Stunden? Warum spüre ich den Schmerz, wenn ich doch tot bin? Warum spüre ich mein Herz nicht, wenn ich doch lebe?
Ich will klare Gedanken fassen, doch sie zerfasern immer wieder.
Ein Bild schießt mir in den Kopf. Dimitri. Doch wie eine Schablone legt sich die schwarzhaarige Frau drüber, ihr Gesicht ist ausdruckslos, ihre Augen einfach nur kalt. Dann seh ich wieder Dimitri, ich spüre seine sanfte Hand, die mir zärtlich über den Kopf streicht.
„Dimitri, ich habe schreckliches geträumt.“
Ich schrecke auf, reiße meine Augen weit auf, und die Finsternis will sie mir aussaugen. Wieder eine unbedachte Bewegung wieder Schmerz…
„WARUM?“
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Du schaust Dich um, hektisch nach links und nach rechts, nach oben und unten. Aber wo ist oben? Wo ist Rechts? Wiedereinmal verlierst du die Orientierung. Du warst dir eigentlich fast sicher du würdest mit dem Kopf nach oben hängen, aber ist das wirklich so?
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Hoffnung, Hoffnung keimt in mir auf. Ich war doch nicht allein. Da war etwas, da war diese Stimme. Ich war mich so verdammt sicher, daß ich mir die nicht eingebildet hatte. Sie war da und sie sprach zu mir.
„WANN IST MORGEN?“
Ich hoffte sie würde weiter zu mir sprechen, sie riß mich raus, sie klang fast süß in meinen Ohren, oder war es in meinem Kopf?
Egal, ich bin nicht alleine und das ist alles was zählt
Ich bewegte mich und Schmerz strafte die Bewegung sofort, ich hatte das Gefühl, als würden langsam aber sicher meine Gelenke aus ihren Gelenkpfannen gleiten, einfach auskugeln. Aber das war mir in diesem Moment egal. Irgendjemand war da.
„WAS SOLL ICH SAGEN? VATER? MUTTER? ICH BIN ARITG, BITTE…“
Ich strengte meine Ohren an, ich kniff meine Augen zu schmalen Schlitzen in der Hoffnung etwas zu sehen. Hatte ich meine Augen überhaupt auf?
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„HALLO MEIN KIND“ HÖRE ICH“ Ich weiß nicht woher die Stimme kommt und ich antworte vorsichtig.
„VATER? MUTTER?“
Gier und Durst brennt in mir, aber noch stärker ist die Neugierde und die Angst. Noch.
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Du merkst das du nicht mehr angekettet bist.
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Erst jetzt spürte ich, daß die Ketten weg sind. Vorsichtig und ohne jede Orientierung stehe ich auf, setzte einen Fuß vor dem anderen und balanciere wie auf dem Hochseil…
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Leise hallt meine Stimme, ich habe real gesprochen und ich tu es wieder und setze dabei einen Fuß vor dem anderen und halte meine Arme nach vorne und meine Hände tasten ins Nichts.
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Erschöpft lässt du dich fallen.
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„ICH BRAUCHE NAHRUNG!!!“
Verzweiflung, Angst. Und das was in mir erwacht ist. Die Bösartigkeit, die Hunger und Wut verkörpert. Ich weiß nicht, ob ich sie kontrollieren kann. Ich habe Angst. Ich will meine Kontrolle nicht verlieren und ich denke stur an mein Ziel. Ich will weiterkriechen…
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Brenda steht in einer Park Ähnlichen Gegend auf einer Wiese und rund herum sind viele Bäume zu sehen. In der Nähe scheint ein kleiner Bach zu verlaufen, denn das Plätschern ist deutlich zu hören.
Auf einem Weg steht ein Pärchen händchenhaltend und schaut dich ein wenig komisch an.
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„Alles in Ordnung?“
Ich schau ihn an, sehe vermutlich sehr blaß und krank aus und krächze nur ein Wort: „Hunger… “
„Oh, da können wir bestimmt helfen.“ Er dreht sich zu seiner Freundin um. „Hast Du ein paar Münzen dabei?“
ES zertrümmert das letzte Licht meines Verstandes. Ich sitze in irgendeinem Teil meines Kopfes und beobachte wie auf einer Leinwand das Geschehen.
Mein Körper springt den Mann an, meine Zähne dringen in das Fleisch seines Halses und reißen seine Kehle raus. Das Mädchen erstarrt.
Renn weg.
Der Mann geht in die Knie, seine Hand fast sich an den Hals, aber nur ein gurgelndes unterdrücktes Röcheln ist zu hören. Währendessen dringen meine Hände in den Hals des Mädchens ein. Der Geschmack des Mannes wirkt wie eine Überdosis Coffein auf ES. Sie schmeckt gut. Nicht so gut wie eben noch in der Dunkelheit, aber sie schmeckt gut. Wenige Augenblicke und sie liegt schwer in meinem Arm.
Ich richte mich in meinem Kopf auf, ich hab alles mit angesehen, ich konnte nicht wegsehen. Ich will die Kontrolle wieder übernehmen, doch es geht nicht.
Meine Hände wühlen sich in die Kleidung des Mädchens, meine Zähne reißen seine Haut auf. Meine Hände biegen Rippenknochen so weit zur Seitem bis diese Splittern. Ich halte ein spastisch zuckendes Herz in den Händen, sein Blut scheint fast noch köstlicher zu schmecken.
Auch am Körper des Mannes tobt sich ES noch gründlich aus, bis ich endlich wieder kontrollieren darf.
„Was hab ich getan?“
Ich kann kaum hin sehen. Überall Blut und mechanisch lecke ich mir immer noch die Hände ab. ES hat sich verzogen, knurrt nur noch leise vor sich hin und mein Hunger ist bis auf ein Minimum dezimiert.
Ich schaue an mich herunter, alles voller Blut, so darf man mich nicht sehen.
War da nicht Wasser zu hören?
Ich gehe in die Richtung des Geräusches, hinterlasse eine blutige Spur und zwei dampfende blutige Körper.
Der Bach ist nicht sehr tief, aber tief genug, um sich der Länge nach hineinzulegen. Die Strömung spült das Blut aus meiner Kleidung. Das Wasser ist eiskalt, doch die Kälte stört mich nicht.
Nach einiger Zeit stehe ich auf, gehe im Bachlauf noch einige Meter weiter, bevor ich ihn auf anderer Seite verlasse.
Meine Kleidung ist durch und durch naß, doch mich stört es nicht. Ich hole Luft und atme aus, doch im Licht einer entfernten Lampe ist keine Atemwolke zu sehen.
Dimitri, Vater
Ich muß gehen und Dimitri suchen. Oder Vater.
Ich gehe in Richtung der Straßengeräusche, hoffe daß ich was wieder erkenne…
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An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals bei Hoffi, leider gingen wir in Unfrieden auseinander…